Weg frei für die Fahrrinnenanpassung

(26.10.2018) Wie berichtet, ist nunmehr der Weg frei für die lang geplante Fahrrinnenanpassung. Durch die Fahrrinnenanpassung können alle Schiffe einen Meter mehr Tiefgang haben, was bei Containerschiffen ca. 1.300 TEU zusätzlich pro Schiff bedeutet. Der Senat rechnet allein durch den besseren Tiefgang mit einem zusätzlichen Umschlagspotenzial von über 3,2 Mio. TEU für den Hamburger Hafen.

Neben der Vertiefung der Fahrrinne soll die nautische Erreichbarkeit durch den Bau einer ca. 7 km langen sog. Begegnungsbox zwischen Wedel und Blankenese deutlich erleichtert werden. Dort soll die Fahrrinne von heute 250m bzw. 300 m auf künftig 385 m verbreitert werden, um auch den zunehmenden Schiffsbreiten gerecht zu werden. Denn unter den heutigen Bedingungen können sich moderne Großcontainerschiffe derzeit nur im Streckenbereich stromab von Glückstadt begegnen, was immer wieder zu langen Wartezeiten entweder im Hamburger Hafen oder der Deutschen Bucht führt. In der Begegnungsbox können sich künftig tideabhängig verkehrende ein- und auslaufende Schiffe begegnen. Dabei wurde der Fahrrinnenausbau so ausgelegt, dass sich künftig pro Tide bis zu 4 Schiffe dort begegnen können, d.h. bis zu 2800 Schiffe / Jahr.

 

Eine weitere Verbesserung der Begegnungsproblematik auf der Elbe ergibt sich durch die Verbreitung der tiefen Fahrrinne um 20 m zwischen der Mündung und der Begegnungsbox, wodurch die Begegnungsgrenze von 90 auf 92 m im dortigen Bereich erhöht werden kann. Dort sind zukünftig beispielsweise Begegnungen zwischen den derzeit größten Containerschiffen der Welt und der Klasse der alten Panamaxgröße ebenso möglich wie Begegnungen der Klasse der 13.000 bis 14.000 TEU Containerschiffe mit Schiffen der 40 m Breitenklasse.